Spargelzeit
Heute hat der Weißburgunder gewonnen….
Es gab Spargel, gekocht so, wie ich es von meiner Oma gelernt habe:
Wasser, genau so viel, dass etwa noch die Hälfte der obenliegenden Stangen rausschaut. Abgeschmeckt mit ausreichend Salz und fast ebenso viel Zucker. Dazu das obligatorische Stückchen Butter. Alles kalt aufsetzen, aufkochen und zur Seite ziehen, falls es sich um vernünftige Töpfe mit entsprechend dickem Boden handelt. Ansonsten noch ein paar Minuten zugeben. Nach etwa 20 Minuten ist je nach persönlichem Geschmack und Stangendicke der Spargel verzehrfertig.
Dazu hatte ich ein Sabayon aufgeschlagen, zugegebener Maßen mit dem elektrischen Hand Rührer:
Eine zerkleinerte Schalotte mit etwas angedrücktem weißem Pfeffer, einem Stückchen Lorbeerblatt und ordentlich Weißwein kommt in ein Töpfchen und wird erhitzt. Bei mir war griffbereit ein Rest Sauvignon blanc, darf auch gerne etwas anderes aus unserem Sortiment seinJ – falls Säure fehlt, kann mit Zitrone nachgeholfen werden. So wie es in jedem guten Kochbuch steht, kräftig reduzieren und würzen nach Gusto. Ich hatte mich für 2 Prisen Café de Paris von Ingo Holland entschieden –draußen hat es zu stark geregnet für frische Kräuter…
.Bis etwa ½ Kaffeetasse übrig bleibt, aufgefüllt wird mit Spargelsud
Diese Essenz wird über dem Wasserbad mit 2 glücklichen Eidottern schaumig gerührt- wohl eher geschlagen und anschließend mit flüssiger, nicht mehr ganz heißer Butter liiert. Alles ist schön fluffig und leicht…
Schnittlauch ist schon geschnitten und ziert die Verbindung von erdigem Spargel und leichtem, eigelbem Butterschaum.
Wir hatten feine Nudeln dazu und ein wenig Gebratenes vom Geflügel.
Wären mehr kräftige Kräuter im Spiel gewesen, hätten wir den
Auxerrois gewählt…
Er ist der flexibelste unter den Burgundern und kann perfekt mit fast allen Kräutern kombiniert werden. Auf jeden Fall die wichtigsten mediterranen…
Zum Beispiel mit einer selbst gerührten Mayonnaise italienischer Art.
Wie in vielen Kochbüchern beschrieben und mit den EsGe-Stab im Handumdrehen fabriziert:
1-2 frische Eidotter( genauso glückliche wie oben), etwas, aber nur etwas, Dijonsenf (oder Gleichwertiges), Zitronensaft, ein Kaffeebecher Gemüsebrühe, entweder vorgewürzt für die gesamte Menge oder zum Auflösen des noch benötigten Salzes (Kräutersalz auch möglich) . Nach Belieben dezent dosiert frischer Knoblauch.
Und dann Rapsöl und nur für die italienische Note ein wenig gutes Olivenöl, damit unser Spargel nicht komplett übertönt wird!
Rein mit dem Zauberstab und wie gewohnt sachte nach oben ziehen…je mehr Öl, desto fester.
So, nun ganz viele gehackte Kräuter rein, Thymian, Majoran, Rosmarin, wenig Maggikraut und Estragon und und und.
Nach Wunsch mit Spargelbrühe geschmeidig ziehen, geschlagene Sahne drunter oder nicht, Sauerrahm usw.
Ist schnell gemacht, wird bei Tisch und beim Picknick nicht kalt und verläuft auf den heißen Spargelstangen fast so schön wie Hollandaise – Sie werden sie nicht vermissen…
Rosé…
Liebt die Variante mit allen Schinkensorten, am meisten die geräucherten!
Da ist er Brücken Bauer und Verführung gleichzeitig….
Versuchen Sie es, immer das stärkste Element auf dem Teller darf den Wein aussuchen
Sie haben Blattsalate auf Ihrem Spargelteller?
Hier steht Ihnen Müller-Thurgau gerne zur Seite!
Chardonnay
Finden wir himmlisch zum Spargelsalat.
Charmante Säure und Frucht des Weins ergänzen ganz wunderbar den Salat.
Auch fast wie bei Oma, ebenso gegart, doch ohne Butter, dazu etwas weißen Pfeffer aus der Mühle und weißen Balsamico. Deshalb nicht ganz so viel Zucker ins Kochwasser. Gutes Öl on top!
Wir hatten dazu gebratene Ente und Kartöffelchen(gerne Ditta oder Anabell) .
Cuvée blanc
kann nahezu alles, es hat Weißburgunder, Grauburgunder und Müller vereint und nimmt es sogar mit dem Schinken auf.
Schauen Sie mal im aktuellen Feinschmecker!